Dato: 7. september 1846
Fra: Oscar Ludwig Bernhard Wolff   Til: Carl B Lorck
Sprog: tysk.

[Med Wolffs håndskrift:] Der Moment des Sterbens.

[Med HCAs håndskrift:] von H. C. Andersen

[Med Wolffs håndskrift:]

Wenn die unbekannte Hand den letzten Pfeil an das Haupt des Menschen sendet, so bückt er vorher das Haupt und der Pfeil hebt bloß die Dornenkrone von seinen Wunden ab. -

Jean Paul

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Was ist es das so leuchtet? Mein Geiste wird klar und rein
Ich fühl die Augen brechen in diesem Strahlenschein;
Es beugt sich matt mein Haupte wie sie die Seele spannt;
Und mild ums Herz nun löst sich jedwedes enge Band.
Es giebt der Tod uns Flügel; das glaubt man schon als Kind,
Dem Geiste Flügel, stärker, als die des Denkens sind.
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Im Sternenkreis, in Milben wie sie die Ende zählt,
Gewahr ich Gottes Fülle, für die das Wort mir fehlt:
Die Ewigkeit erschau' ich in Allem, selbst in mir,
Und alle Nebel sinken mir noch auf Erden hier;
In meiner Brüder Herzen les' ich nun hell und recht;
Wohl sind wir Alle schach, doch Keiner gänzlich schlecht.
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O könnten wir hienieden so klar in Andre sehn,
Wie in uns, nie würd' ihnen von uns je weh geschehn;
Ich finde mich in Jedem nun wieder, klein wie groß,
O, ward uns erst im Tode uns zu verstehn, zum Loos!
Mir ist so leicht, so selig; mein Glaube ist so rein;
Kampf! Streben! Und doch füllt mich des Himmels Ruhe ein!

O.L.B. Wolff.

[Digtet blev senere trykt i Lorcks udgave af H. C. Andersens Gesammelte Werke 1847.]

Tekst fra: Solveig Brunholm