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Hans Christian Andersen. Eine biographische Skizze.

Jenssen, G. F. v.: "Hans Christian Andersen. Eine biographische Skizze". I: Nur ein Geiger! I-III. Fr. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1838. - Også tidsskrifttrykt [IMC G.4-6]. På Hollandsk i: t was maar een speelman , I-II. Hendrik Frijlink, Amsterdam 1840. I pp. iii-xxxii. [Nl 4]
Hans Christian Andersen.
(Eine biographische Skizze.)
Das Jugendleben dieses Dichters liefert einen eben so schönen als tröstlichen Beweis von dem oft wunderbaren Walten der Vorsehung, und bekräftigt auf's Neue die alte Wahrheit, wie das echte Talent im Kampfe mit Widerwärtigkeiten erstarkt, und trotz aller sich ihm in den Weg stemmenden Hindernisse seine Bestimmung zu erreichen weiß. Zwar hat Marmier während seines vorjährigen Aufenthalts in Kopenhagen in dem Oktoberhefte der Revue de Paris eine Skizze von Andersens Leben gegeben, die im Wesentlichen richtige Angaben enthält, allein der Unterzeichnete sieht sich in den Stand gesetzt, ein vollständigeres Bild des Jugendlebens und der bisherigen literarischen Thätigkeit des Dichters zu entwerfen, und kann für die Zuverlässigkeit seiner Angaben um so mehr einstehen, als ihm alle Data vom Dichter selbst erzählt sind, so daß sein bescheidenes Verdienst bei Entwerfung der folgenden Skizze sich auf die Zusammenstellung und den Vortrag beschränkt. Nichtsdestoweniger schmeichelt er sich, es werden diese Angaben dem Leser des "Geigers" willkommen sein, da er die vollkommenste Überzeugung hegt, es werde der junge Dichter einst, wenn auch nicht in dem Sinne, wie es ihm die Sybille von Odense Prophezeite, so doch in einer andern, in einer edlern Bedeutung, die Aufmerksamkeit des deutschen Publikums auf sich ziehen.
"Das Schicksal der Dichter," sagt Marmier, "hat mich oft an das erinnert, was nach der Erzählung der Feenmährchen bei der Geburt der Kinder vorgeht. Wenn ein Kind zur Welt kommt, verläßt eine gute Fee ihren luftigen Wagen, nähert sich demselben mit sanftem Lächeln und verleiht ihm, indem sie einen Kuß auf seine Stirn drückt, die guten Eigenschaften des Herzens und Gaben des Geistes. Kaum aber hat sie zu sprechen aufgehört, so erscheint auch schon eine andere Fee. Diese tritt nicht geräuschvoll auf, sie kommt nicht im goldenen Wagen angefahren, sie trägt kein Diadem auf ihrem Haupte und keine Blumenskrone in ihrer Hand; sie hüllt sich in einen Trauermantel, schleicht sich in das Haus, wo sie nicht erwartet wird, und tritt ungeladen in das Zimmer. Bei ihrem Erscheinen verstummt das Lächeln der übrigen Gäste, und wenn sie sich wieder entfernt, fühlen Die, welche sie berührte, und Die, auf welche der finstere Glanz ihrer Blicke fiel, Herzklemmen und können nicht wieder froh werden. Die Absicht dieser Fee ist nicht, da Werk der Großmuth ihrer Vorgängerin zu zerstören. Sie läßt dem Kinde daher auch die guten Eigenschaften, welche sie ihm nicht zu rauben vermag, häuft aber auf seinen Pfad ermüdende Hindernisse und Furcht einflößende Gefahren; sie verurtheilt ihn zur Ertragung von Seelenleiden, bitteren Täuschungen und schmerzliche Entmuthigungen jeglicher Art. So wandelt das Kind zwichen der Leitung seines guten Schutzgeistes und seines bösen Dämons einher, bald lau gemacht von Sorgen, bald ermuthigt von edlen Gefühlen; bald von ehrgeizigen Träumen einem fernen Ziele nähergebracht, und bald gesenkten Hauptes über die unerwarteten Stürme, welche ihn bedrohen. Wohl ihm, wenn er sich von keiner Beschwerde aufhalten läßt, und wenn er die Last der Hitze und die Unebenheiten seines Weges zu ertragen und überwinden vermag! Dann harret seiner die Siegespalme am Ende der Kampfbahn. Viele aber ermüden auf halbem Wege, bleiben hier stehen und lassen, indem sie sich weigern, weiter zu gehen, Diejenigen an sich vorüber, welche sonst ihre Hintermänner waren.
"Der dänische Dichter, dessen Leben ich hier wiedererzähle, ist einer von den Männern, die von ihrer frühesten Jugend an den Kampf der Gedanken mit dem Verhängniß zu bestehen hatten, ein Mann wie Burns (Jenssen: Robert Bruns, schottischer Dichter, geb. 1758 bei Mauchline in Ayrshire, war der Sohn eines armen Gärtners. Siehe dessen Poetical works, 4 Bde., London 1809, und dazu die Reliques of R. Bruns, 1812.) und Hogg (Hague?) (Jenssen: Charles Hague, berühmter Violinspieler und Tonsetzer, geb. 1769 zu Tadester [Tadcaster] in Yorkshire, ward 1794 Bachelor of Music und Doctor zu Cambridge; starb 1812.) *, die vom Schicksal bestimmt schienen, ihr Leben unbemerkt in einem Dorfe zu beschließen, und doch von einer instinktmässigen Ahnung ihres Berufes für Kunst und Wissenschaft, unterstützt von einem festen Willen, in die Welt der großen Städte hineingezogen wurden. Während meines Aufenthalts in Kopenhagen (1837) trat eines Tages ein großer junger Mann in mein Zimmer, dessen furchtsames und befangenes Benehmen, und etwas unbeholfene Manieren einer kleinen Braut hätten mißfallen können, dessen freundliches Wesen und offenes ehrliches Gesicht aber bei'm ersten Zusammentreffen Sympathie und Vertrauen erweckten. Das war Andersen. Ich hatte eben einen Band seiner Werke auf meinem Tische liegen; die Bekanntschaft war also bald gemacht. – Die Dichtkunst ist eine Art Freimaurerei; Diejenigen, welche ihr huldigen, sind einander von einem Ende der Welt zum andern verwandt; sie sprechen ein Wort, machen ein Zeichen, und alsbald wissen sie, daß sie Brüder sind. Die, welche vereint leben, theilen sich gegenseitig in einer Elegie die täglichen Regungen ihrer Herzen mit; Die sich auf fremdem Boden begegnen, erzählen einander, gleich frommen Pilgern, was Weges sie bisher wanderten, und durch welche Städte sie gekommen. So kam es denn, daß Andersen, nachdem wir einige Stunden in poetischer Conversation mit einander zugebracht hatten, die so ganz geeignet ist, das Herz aufzuschließen und gegenseitige Ergießungen hervorzurufen, mir von den Widerwärtigkeiten erzählte, die er erlebt hatte, und als ich ihn darauf bat, mich mit seiner Lebensgeschichte bekannt zu machen, theilte er mir folgende Details darüber mit." – So weit Marmier!
Andersens Großältern waren einst wohlhabend, und besaßen einen Hof auf dem Lande, es stießen ihnen aber allerlei Unglücksfälle zu, von welchen doch der schlimmste war, daß der Mann den Verstand verlor. Die arme Frau zog nun nach Odense, und brachte ihren einzigen Sohn dort in die Lehre bei einem Schuhmacher. Voll regen Lebens fand der Knabe sich anfangs besser in sein Schicksal, als später; er benutzte seine Freistunden, um Holberg zu lesen, verfertigte Spielsachen und dichtete einige Arien. Kaum zwanzig Jahre alt, heirathete er ein junges Mädchen, das eben so arm war als er, und so groß war ihre Dürftigkeit, daß sie nicht einmal ein Brautbett hatten, weshalb der angehende Ehemann selbst eins zurechtzimmern mußte. Es war eben ein Graf gestorben, dessen Sarg auf einem hölzernen Gestelle ruhte, das nach dem Begräbnis verkauft wurde. Der junge Bräutigam erstand es, und verarbeitete es zu seinem künftigen Ehebette; doch muß die Arbeit nicht sehr vollkommen gewesen sein, da die schwarzen Trauerleisten noch nach Jahren an dem Bette zu sehen waren. Auf eben diesem Gestelle, worauf die gräfliche Leiche paradirt hatte, reich und todt, lag nach Verlauf eines Jahres, am 2. April 1805, arm, aber lebendig, das Pfand der ehelichen Liebe, Hans Christian Andersen. Als das neugeborne Kind in der Kirche getauft wurde, schrie es himmelhoch, worüber der mürrische Pastor sehr verdrießlich wurde und in seinem Ärger äußerte, es schrie das Ding, als wäre es eine Katze, was die Mutter entsetlich betrübte. Einer der Gevatter tröstete sie indessen mit der Versicherung, je lauter das Kind schreie, desto schöner werde es einst singen, und das beruhigte sie.
Andersens Vater war nicht ohne Bildung, die Mutter aber war ganz Herz. Die beiden Eheleute lebten gut mit einander, aber der Mann fühlte sich doch nicht glücklich; nie suchte er den Umgang seines Gleichen, sondern blieb lieber zu Hause, las aus Holbergs Komödien und Tausend und Eine Nacht vor und machte Perspective und Puppentheater für seinen kleinen Sohn, den er Sonntags auch oft mit nach dem nahen Gehölze nahm, wo die Beiden dann gewöhnlich den ganzen Tag in stiller Einsamkeit mit einander zubrachten. Auch die Großmutter, eine liebenswürdige alte Frau, welche die Leiden ihres Hauses mit christlicher Geduld ertrug, wirkte sehr auf das Gemüth des Knaben. Sie war sehr hübsch gewesen, war freundlich gegen Jedermann und daneben überaus reinlich in ihren ärmlichen Kleidern. Wehmüthig erzählte sie oft, wie ihre Großmutter die Tochter eines reichen und vornehmen Herren in Deutschland gewesen, der in der Stadt Kassel gewohnt habe, daß die Tochter sich aber in einen Komödianten verliebt, ihre Ältern heimlich verlassen habe und in Armuth gesunken wäre. "Und nun müssen alle ihre Nachkommen dafür büßen!" seufzte sie dann. Der junge Andersen hing mit ganzem Herzen an dieser guten Großmutter; sie hatte einen Garten am Hospital zu warten, und hier unter den vielen Blumen brachte er die meisten Nachmittage seiner ersten Kindheit zu. Das jährliche Fest, wenn die abgefallenen Blätter im Garten verbrannt wurden, hatten für ihn einen ganz eigenen Reiz, aber die Umgebung der irren Frauen, von denen einige frei umhergehen durften, schreckte ihn sehr. Oft kam eine der Wärterinnen und führte den klugen kleinen Jungen nach der Spinnstube, wo denn alle die alten Frauen ihn wegen seiner Beredsamkeit lobten, und diese Tugend mit Mährchen und Gespenstergeschichten vergalten, die ihm in reichem Maße erzählt wurden, so daß gewiß kein Kind von seinen Jahren je mehr dergleichen Histörchen gehört hatte, als er, aber auch kein Kind abergläublicher sein konnte, als er.
Zu Andersens frühesten Erinnerungen gehört auch die Anwesenheit der Spanier auf Fyen in den Jahren 1808 und 1809. Ein Soldat vom Regimente Asturien nahm ihn da eines Tages auf den Arm, tanzte unter Freudenthränen, die ihm ohne Zweifel die Erinnerungen an ein in der Heimath hinterlassenes Kind entlockten, mit ihm die Straße entlang, und drückte dann das Madonnabild an die Lippen des Kleinen, woran die fromme Mutter ein großes Ärgerniß nahm. – In Odense waren damals noch viele alte Festlichkeiten im Gebrauch, die einen tiefen Eindruck auf das reizbare Gemüth des Knaben machten; die Zünfte zogen in Prozession mit ihren Schilden durch die Stadt, die Seeleute hielten Umzüge in den Fasten, und das Volk wanderte nach der wunderthätigen Quelle der heiligen Regisse.
So verstrichen die ersten Jugendjahre unsers Dichters. Der Vater las indessen fleißig in der Bibel, warf sie aber eines Tages zu mit den Worten: "Christus ist ein Mensch gewesen wie wir, aber ein ungewöhnlicher Mensch," worüber die Frau in Thränen ausbrach, und auf den Knaben machte die Gotteslästerung, wie die Mutter es nannte, einen so heftigen Eindruck, daß er im Stillen für die Seele seines Vaters betete. "Es giebt keinen andern Teufel, " fuhr derselbe fort, "als den, welchen wir im eigenen Busen tragen!" – Als er nun eines Morgens erwachte und den Arm, vermuthlich an einem Nagel, gerißt hatte, erklärte die Frau, es sei dies eine Strafe vom Teufel, der ihm doch wenighstens hätte zeigen wollen, daß er noch da wäre. Des Vaters üble Laune nahm indessen von Tage zu Tage zu; er sehnte sich, in die Welt hinauszukommen. Damals ras’te der Krieg in Deutschland, Napoleon war sein Held, und da nun Dänemark sich mit Frankreich alliirte, nahm er Dienste bei dem Verstärkungsheere als gemeiner Soldat, hoffend, er werde einst als Lieutenant zurückkehren. Die Nachbarn aber meinten, es sei Thorheit, sich um Nichts und wieder Nichts todschießen zu lassen. Das Corps, wobei er diente, kam jedoch nicht weiter als nach Holstein; der Friede erfolgte, und bald saß der freiwillige Krieger wieder geborgen in seiner bürgerlichen Behausung in Odense. Aber seine Gesundheit hatte gelitten; er erwachte eines Morgens phantasirend, und sprach von Feldzügen und Napoleon. Der junge Andersen war damals erst neun Jahre alt; die Mutter sandte ihn nichtsdestoweniger in das nächste Dorf, um eine kluge Frau um Rath zu fragen. "Wird mein armer Vater sterben?" fragte er ängstlich. "Stirbt Dein Vater," antwortete die Sybile, "so begegnet Dir sein Gespenst auf dem Heimwege." Man kann sich denken, welchen Eindruck dieses Orakel auf den ohnehin furchtsamen Knaben mußte gemacht haben, denn in der That war sein einziger Trost auf dem Rückwege nach der Stadt, daß der Vater ja wisse, wie bange ihm, dem Söhnchen, wäre, und sich ihm daher gewiß nicht zeigen werde. Er kam auch glücklich wieder zurück, ohne das Gespenst seines Vaters gesehen zu haben, und am dritten Tage darauf – starb der Kranke. Von diesem Augenblicke an war der junge Andersen sich selbst überlassen; der ganze Unterricht, den er genoß, bestand in einigen Stunden in einer Armenschule, wo er lesen, schreiben und rechnen lernte, die beiden letzten Theile nur sehr unvollkommen.
Der arme Knabe fand um diese Zeit Zutritt in dem Hause der Wittwe des 1805 in Odense verstorbenen Pastor Bunkeflod, dessen Name wegen einiger lyrischen Poesien in der dänischen Literatur bekannt ist. Er mußte der Wittwe und ihrer Schwiegerin laut vorlesen, und hier hörte er zum ersten Male die Benennung Dichter und mit welcher Liebe man dieser Eigenschaft an dem Verstorbenen gedachte. Dies machte einen tiefen Eindruck auf den Knaben; er las einige Trauerspiele, und beschloß dann, auch eine Komödie zu schreiben und ein Dichter zu werden, wie es der selige Pastor gewesen. Nun schrieb er auch wirklich ein echtes Trauerspiel, denn alle Personen kamen darin um's Leben, und belegte die Dialoge mit vielen Bibelstellen. Seine beiden ersten Zuhörerinnen nahmen dieses erste Werk des angehenden Dichters mit ungetheiltem Beifall auf, und nun durchlief das Gerücht davon die ganze Straße, Alle wollten das schöne Trauerspiel des witzigen Hans Christian hören. Aber hier war der Beifall keinesweges ungetheilt, die Meisten lachten recht herzlich darüber, während Andere ihn darob verhöhnten. Das schmerzte den armen Knaben so sehr, daß er eine ganze Nacht in Thränen zubrachte, und nur durch der Mutter ernste Warnung, sie wolle ihm noch Schläge obendrein geben, wenn er solche Thorheiten nicht fahren lasse, zum Schweigen gebracht werden konnte. Gleichwohl machte er sich im Stillen an die Ausarbeitung eines neuen Stückes, worin ein Prinz und eine Prinzessin auftraten. Dabei gerieth er aber in große Verlegenheit, da er gar nicht wußte, welche Sprache so hohe Leute führten, und doch meinte, sie könnten unmöglich so wie andere Menschen sprechen. Endlich kam er auf den Einfall, deutsche und französische Worte in ihre Reden einzuflechten, so daß die erhabenen Worte dieser fürstlichen Personen ein rechtes Kauderwelsch wurden, was aber nach der Meinung des jungen Autors etwas Ungewöhnliches und Erhabenes war. Auch dieses Meisterstück ward der Nachbarschaft bekannt, worüber ihn eines Tages wilde Buben auf der Straße mit dem Geschrei verhöhnten: "Geht! Geht! da geht der Komödienschreiber!" – Aber nicht bloß solche Leute, auch der Schullehrer verkannte ganz das sich in dergleichen Produktionen deutlich verrathende Genie des Knaben; denn als der junge Andersen ihm zu seinem Geburtstage einen Kranz zum Geschenke überreichte, worin er ein kleines Gedicht eingeflochten hatte, tadelte er ihn deshalb, und der Lohn, den der kleine Dichter für seinen ersten poetischen Versuch erntete, bestand somit ebenfalls in Kummer und Thränen.
Indessen verschlechterte die ökonomische Lage der Mutter sich mehr und mehr, und da der Sohn der Nachbarin in einer Fabrik Geld verdiente, so ward beschlossen, auch den guten Hans Christian dahin zu senden. Die alte Großmutter führte ihn zum Fabrikherrn und weinte recht bittre Thränen, daß das Loos ihres Enkels schon so früh der Armuth Sorgen und Kummer sein sollte. In der Fabrik arbeiteten meistens deutsche Gesellen, denen die Kinder oft dänische Lieder vorsingen mußten. Auch Andersen wurde dazu aufgefordert, was er bereitwillig that, denn er wußte, daß er mit seinem Gesange Glück machte. Die Nachbarn horchten immer, wenn er im Garten Lieder sang, und einmal hatte ja eine ganze Gesellschaft, die im Garten des vornehmen Nachbars versammelt war, seine reine Stimme bewundert, und ihm Beifall zugeklatscht! Ein ähnlicher Beifall ward ihm auf der Fabrik zu Theil. Dadurch ermuthigt, sagte Andersen einmal: "Ich kann auch Komödie spielen!" und recitirte darauf ganze Scenen aus Holbergs Lustspielen. Die anderen Knaben mußten indessen seine Arbeiten verrichten, aber nur in den ersten Tagen seiner Anstellung ging es ihm so gut. "Gewiß ist er eine kleine Jungfer!" sagte, als er eines Tages wieder singen mußte, einer der deutschen Arbeiter, und nun umringten ihn die plumpen Gesellen, und behandelten ihn so unzart, daß der verschämte Knabe darüber erschrocken zu der Mutter floh und sie weinend bat, ihn nicht mehr ind die Fabrik zu senden. Seine Bitte ward auch erfüllt, denn, sagte die Mutter, sie habe ihn nicht des Verdienstes wegen dorthin gesandt, sondern allein, damit er wohl aufgehoben sein möchte, wenn Sie auf Arbeit gehe.
Der Knabe sollte zum Theater! hatten mehre Nachbarn ihr gesagt, da sie aber kein anderes Theater kannte, als umreisende Schauspieler, schüttelte sie bedenklich den Kopf und beschloß, ihren Sohn lieber bei einem Schneider in die Lehre treten zu lassen. – Andersen hatte nun schon das zwölfte Jahr erreicht, war sich zu Hause noch immer ganz überlassen, und verschlang alle die Bücher, deren er nur habhaft werden konnte. Seine liebeste Lectüre bestand jedoch in einer alten, prosaischen Übersetzung des Schakspeare. Mit dazu aus Pappe gemachten Figuren spielte er den ganzen König Lear und den Kaufmann von Venedig. – In's Schauspiel kam er nur sehr selten, da er aber gut bei dem Zettelträger angeschriben stand, bekam er von diesem alle Komödienzettel, und setzte sich dann Abends vor den Ofen, studirte die Namen der handelnden Personen und unterlegte so allen aufgeführten Stücken einen unechten Text.
Andersens Lesebegierde und hübsche Stimme hatten indessen die Aufmerksamkeit mehrer vornehmer Familien der Stadt auf sich gezogen, von welchen ihn die eine rufen ließ. Des Knaben kindliches Wesen, sein starkes Gedächtniß und seine schöne Stimme verliehen ihm in der That etwas ganz Eigenthümliches, man sprach davon, und bald ward er in mehre Häuser beschieden. Doch blieb ihm die erste Familie, die ihn mit so vieler Theilnahme aufgenommen, ja ihn sogar einst dem Prinzen Christian vorgestellt hatte, die liebste. Es war dies die Familie des Obersten Høegh-Guldborg, eines ebenso gebildeten, als gütigen Mannes, des Bruder des bekannten Dichters.
Um diese Zeit verheirathete die Mutter sich wieder, und da der Stiefvater sich durchaus nicht in die Erziehung des Sohnes mischen wollte, so ward unserm Andersen dadurch noch mehr Freiheit zu Theil, als bisher. Spielkameraden hatte er nicht, weshalb er denn oft allein nach dem Gehölze wanderte, oder sich zu Hause in eine Ecke setzte, um Puppen für sein kleines Theater zu nähen. Die Mutter meinte, da er doch zum Schneider bestimmt sei, wäre es gut, daß er sich im Nähen übte. Würde dies wirklich der Fall, so müßten viele schöne Lappen abfalllen, woraus er Sonntags neue Anzüge für seine Theatergarderobe nähen könnte, tröstete der Knabe sich.
So kam denn endlich die Zeit der Confirmation heran, wozu der Jüngling die ersten Stiefeln in seinem Leben bekam. Damit sie die Leute sehen konnten, wurden sie über die Hosen gezogen, und da nun eine alte Nähterin ihm aus des verstorbenen Vaters Oberrock ein Confirmationskleid verfertigte, so war der feierliche Anzug vollständig. Nie noch hatte Andersen so hübsche Kleider gehabt. Die Freude darüber war so groß, daß der Gedanke daran ihn sogar in seiner Andacht am Tage der Weihe störte, so daß er Gewissensbisse darüber fühlte und Gott bat, ihm die Sünde so weltlicher Gedanken zu vergeben, und doch konnte er sich nicht erwehren, im nämlichen Augenblicke wieder an die schönen knarrenden Stiefeln zu denken.
Nach beendigtem Confirmationsfeste sollte denn Andersen nun in die Schneiderlehre treten, allein er bat seine Mutter inständig, ihn doch nach Kopenhagen reisen und einen Versuch machen zu lassen, bei'm königlichen Theater angestellt zu werden; er las ihr Lebensbeschreibungen berühmter Männer vor, die ebenso arm wie er gewesen, und versicherte sie, 'er wollte schon auch ein berühmter Mann werden. Einige Jahre schon hatte er seine erübrigten Schillinge in eine Sparbüchse gethan, und diese waren nun zu dem unerschöpflichen Schatze von 13 Reichsbankthalern angewachsen. Der Anblick dieser unerwartet großen Summe erweichte auch das mütterliche Herz; sie fing an, sich in die Wünsche ihres Sohnes zu fügen, wollte aber doch erst den Ausspruch einer klugen Frau über das künftige Schicksal ihres Sohnes hören. Nun ward die Sybille geholt, und nachdem sie in Karten und Kaffee geforscht hatte, erscholl das Orakel:
"Euer Sohn wird ein großer Mann, und ihm zu Ehren wird man einst die Stadt Odense illuminiren."
Eine so glückliche Prophezeiung mußte wohl die letzten Hindernisse aus dem Wege räumen. "So reise denn in Gottes Namen!" sagte die Mutter, als ihr aber die Nachbarn vorhielten, wie unbesonnen es sei, den vierzehnjährigen Knaben nach der großen Stadt reisen zu lassen, in welcher er keine Seele kannte, erwiederte sie: er lasse sie keine Ruhe haben, sie wäre aber überzeugt, er werde schon wieder umkehren, wenn er das große Wasser sähe, das er passiren sollte. Andersen reis'te nun als blinder Passagier mit der Post nach Nyborg, und erst auf dem großen Belte fühlte er, wie einsam er nun doch in der Welt dastehe. Sobald er auf Seeland gelandet war, trat er daher an eine abgelegene Stelle, warf sich hier auf die Knie, und flehte zu Gott um Hülfe in seiner verlassenen Lage. Getröstet stand er auf, und nun ging es diesen Tag und die folgende Nacht unterbrochen weiter durch Städte und Dörfer, bis er am Montag Morgen des 5ten Septembers 1819 die Thürme von Kopenhagen erblickte. An dem Thore mußte er absteigen und ging, sein kleines Reisebündel unter dem Arme, in die große Stadt hinein. Die bekannte Judenfehde, welche sich damals von Süden nach Norden über Europa erstreckte, war hier am Abend vorher ausgebrochen, und die ganze Stadt war in Bewegung; Naomi's Schicksale geben ein treues Bild von dem damaligen Zustande der dänischen Hauptstadt. – Drei Thaler hatte die Reise Gekostet, mit den übrigen zehn in der Tasche nahm der kleine Abenteurer nun ein Logis in einem Gasthofe. Seine erste Ausflucht ging nach dem Theater, staunend betrachtete er das stattliche Gebäude, umkreis'te es und betete inbrünstig, daß es sich ihm doch bald öffnen und er ein tüchtiger Schauspieler werden möchte. Damals hatte er gewiß noch keine Ahnung davon, daß zehn Jahre später hier eine seiner dramatischen Arbeiten beifällig aufgenommen, und zum ersten Male das Publikum anreden sollte.
Am folgenden Tage zog er nun die Confirmationskleider an, und begab sich auf den Weg, um sein Empfehlungsschreiben an die einflußreiche Tänzerin abzugeben. Lange ließ die Dame ihn auf der Treppe warten und als er endlich vorgelassen wurde, mißfiel das linkische und naive Benehmen des Knaben der Künstlerin so sehr, daß sie ihn für verwirrt hielt, zumal da sie den Herrn gar nicht kannte, der die Empfehlung ausgestellt hatte. – Nun wandte sich Andersen an den Director des Theaters, ihn um Anstellung ersuchend, aber auch hier war der Erfolg schlecht. "Er sei zu mager für das Theater," lautete die Antwort. "O!" erwiederte Andersen, "wenn Sie mir 100 Thaler Gage geben, will ich wohl fett werden." Der Chef wollte sich jedoch auf diese ungewisse Aussicht auf einen fetteren Rekruten für die königliche Bühne nicht einlassen, und wies den Supplikanten mit dem Bedeuten ab, man engagire auch nur Leute von Bildung.
Niedergeschlagen stand der arme Knabe nun da; er kannte Niemand, der ihm hätte Rath und Trost geben können, Niemand, an dessen Brust er seine Thränen weinen konnte. Da dachte er an den Tod, und eben dessen Schrecknisse führten ihn zu Gott zurück. "Wenn Alles erst recht unglücklich geht, wird er mir helfen," sagte er, "denn so steht es ja in allen Büchern, die ich gelesen habe." Er kaufte sich ein Billet für die Gallerie und sah Paul und Virginie. Die Scenen im zweiten Akt, wo die beiden Liebenden sich trennen, ergriff ihn so sehr, daß er in lautes Schluchzen ausbrach, und die Aufmerksamkeit aller Ansitzenden erregte. Beschwichtigt durch ihr freundliches Zureden, erzählte er nun Allen, wer er sei, wie er hierher gekommen, daß seine Liebe zum Theater nicht geringer wäre als die Liebe Pauls für Virginie, und wie er gewiß eben so unglücklich werden würde wie Paul, wenn man ihn keine Anstellung bei'm Theater gäbe. Alle sahen ihn verwundert an.
Der nächste Tag brachte keine erfreulicheren Aussichten, und schon war die Kasse bis auf einen Thaler zusammengeschmolzen. Was war zu thun? Entweder mußte er mit einem Schiffer die Rückreise antreten, um in seiner Vaterstadt verlacht zu werden, oder bei irgend einem Handwerker in die Lehre treten, was doch sein Loos in Odense sein würde, kehrte er zurück. Ein Tischler suchte eben einen Lehrburschen, zu dessen Diensten sich nun Andersen meldete, aber bald ward er auch hier, von den leichtfertigen Reden der Gesellen verletzt, ein Gegenstand der Belustigung Aller, und das Ende war wie einst in der Fabrik zu Odense. Weinend nahm er noch am nämlichen Abend Abschied von dem Meister.
Indem er nun betrübt durch die mit Menschen angefüllten Straßen wanderte, fiel es ihm ein, daß hier noch Niemand seine hübsche Stimme gehört hätte. Er suchte also den Professor Siboni, den direktor des königlichen Conservatoriums auf, bei dem eben eine große Mittagsgesellschaft versammelt war, und darunter der Dichter Baggesen und der berühmte Componist, Professor Weyse. Eine muntere Hausmamsell öffnete ihm die Thüre, und ihr erzählte er ganz offenherzig, wie verlassen er wäre, und wie groß seine Lust, zum Theater zu kommen, sei, was die junge Dame sogleich der Tischgesellschaft wieder vorbrachte, die begierig war, den kleinen Abenteurer, wie Baggesen sagte, kennen zu lernen. Nun wurde er hereingerufen, und mußte vor der Gesellschaft singen und Scenen aus Holberg deklamieren. Als ihm dabei eine Stelle seine traurige Lage in Erinnerung brachte, und er in Thränen ausbrach, applaudirte die Gesellschaft. "Ich prophezeie, es wird einst Etwas aus ihm werden!" sagte Baggesen, "aber werde nur ja nicht eitel, wenn das Publikum Dir Beifall klatscht." Der Professor Siboni versprach darauf, er wolle Andersens Stimme aubilden, damit er auf dem königlichen Theater debütiren könne, und hoch erfreut verließ der Knabe nun das glückliche Haus. Den Tag darauf mußte er bei dem Professor Weyse erscheinen, der ganz die verlassene Lage des armen Jünglings zu würdigen wußte, und edelmüthig eine Collecte für ihn sammelte, die 70 Thaler einbrachte. Nun nahm ihn Professor Siboni bei sich auf, und über dem ersten Unterricht verstrich fast ein halbes Jahr. Da war Andersens Stimme im Übergange, und verlor sich fast ganz. Siboni rieth ihm nun, lieber wieder nach Hause zu reisen und ein Handwerk zu erlernen. So stand der arme Andersen denn wieder ebenso verlassen in der Welt da, wie früher! Doch eben in diesem aufscheinenden Unglücke lag der Keim zu einem bessern Fortkommen für ihn. In seiner Noth erinnerte er sich, daß in Kopenhagen ein Dichter Guldberg lebte, ein Bruder des freundlichen Obersten in Odense. An ihn wandte sich Andersen und fand gütige Aufnahme. Als Guldberg sah, daß der junge Odenseer fast nicht ein Wort richtig schreiben konnte, bot er ihm seinen Unterricht in der dänischen und deutschen Sprache an, und schenkte ihm den Gewinn einer kleinen, eben herausgegeben Schrift. Auch der edelmüthige Weyse, Kuhlau und andere angesehene Männer reichten ihm wieder ihre hülfreiche Hand.
Nun sollte Andersen sich ein Logis in der Stadt miethen. Er fand auch eine Wittwe, die willig war, ihn aufzunehmen, allein diese Frau wohnte in einer berüchtigten Straße, und war umgeben von Damen, die der Dichter uns mit Victor Hugo's Worten als "les femmes ´chevelées qui vendent le doux nom d'amour" schildert. Doch sein Herz war zu rein, sein Gemüth zu kindlich, als daß er hätte über Das nachdenken sollen, was hier um ihn vorging. Seine Wirthin war aber eine harte und gefühllose Frau, die sich nicht entblödete, dem armen Knaben 20 Thaler an monatlichem Kostgelde abzunehmen, oblgeich sie ihm nur eine vormalige Speisekammer zur Wohnung anwies. Er gab ihr indessen das verlangte Geld, und bekam dagegen mitunter einige Schillinge von ihr, wenn er Stadgewerbe für sie besorgte. Keiner konnte sich doch glücklicher fühlen, als der junge Andersen in seiner jetzigen Lage, denn Professor Guldberg hatte den Schauspieler Lindgreen vermocht, den jungen Menschen zu instruieren, währen Einer der Solotänzer sich in den Kopf gesetzt hatte, einen Tänzer aus ihm zu machen. Andersen ging also täglich in die Tanzschule, trat in einigen Balletten auf, und da auch seine Stimme sich wieder eingestellt hatte, mußte er in den Chören mitsingen.
So war er denn nun wirklich zum Theater gekommen, und es galt nur noch um's Debütiren und die damit verbundene Erwerbung eines festen Gehalts. Noch immer von Aberglauben befangen, dachte er da am Neujahrstage, wen er heute in's Schauspielhaus kommen, und dort ein Stück declamiren könnte, würde er zuverlässig im Laufe des Jahres zum Schauspieler avanciren. Leider war das Haus aber an diesem Tage geschlossen, und nur zufällig stand eine kleine Nebenthür offen. Durch diese schlich sich Andersen, zitternd, als wenn er Böses im Sinne hätte, auf die dunkle Bühne, wo kein Mensch sich regte, trat an das Lampengestell, betete hier kniend ein Vaterunser, das Einzige und Beste, was ihm hier einfallen wollte, und kehrte dann getröstet nach Hause. Immer noch hoffte er, seine gute Stimme werde nach und nach ganz wiederkehren, was doch kaum zu vermuthen war, da der arme Jüngling aus Mangel an Geld fast immer mit zerrissenen Stiefeln und nassen Füßen gehen mußte, auch keine Winterkleider hatte. Nun bereits sechzehn Jahre alt, war er doch noch ganz Kind, so daß er sich den ganzen Abend auf seiner Kammer damit beschäftigte, Puppen für sein kleines Theater zu nähen, deren Umzüge aus Proben machte, die er sich in den Kaufläden erbeten hatte. Auf diese Weise verstrichen ihm die besten Jahre zum Lernen, und viele kummervolle Tage mußte er bestehen, ehe ein milder Tag für ihn anbrach. Guldberg übte ihn im dänischen Styl, und bald förderte Andersen eine ganz versificirte Tragödie zu Tage, die wegen der Gewandtheit, womit er die Sprache darin zu behandeln gewußt hatte, Öhlenschlägers, Ingemanns und Anderer Aufmerksamkeit erregte. Bei'm Theater aber ward ihm kein Debütiren gestattet, man entledigte ihn sogar seiner bisherigen Verpflichtung, die Tanzschule zu frequentiren und in den Chören zu singen, da man wünschte, er möchte seine Zeit wissenschaftlichen Studien weihen; doch Niemand that Etwas für ihn in dieser Hinsicht, und es fiel dem armen Knaben schwer genug, nur das Nöthige zur Erhaltung des Lebens zu erwerben. Da schrieb er in seiner großen Noth ein neues dramatisches Stück in der Hoffnung, daß es zur Aufführung angenommen werde, allein die Hoffnung schlug fehl, oblgleich dieser Arbeit bald ein zweiter und dritter Versuch folgte.
Gerade um diese Zeit wurde der als augezeichneter Beamter ebensosehr geschätzte, als wegen seiner Herzensgüte allgemein hochgeachtete Konferenzrath Collin Theaterdirector, und bald begriff dieser kluge und hellsehende Mann, was in dem jungen Dichter schlummerte. Zwar verwarf auch er Andersens dramatische Arbeiten, aber er ging alsbald zum König und erwirkte die Erlaubniß, den jungen Andersen auf Staatskosten in eine gelehrte Schule in den Provinzen zu senden, und wurde dem Jünglich von diesem Augenblick an ein Vater im edelsten Sinne des Wortes.
Jetzt trat nun Andersen von Tanzübungen, Romanen und Puppen über zu Mathematik, Latein und Griechisch, und der siebzehnjährige Jüngling mußte sich darin finden, unter zehnjährigen Knaben die ersten Elemente zu erlernen. Der Rektor behandelte ihn indessen sehr hart, sprach ihm alle geistigen Fähigkeiten ab, und vergaß sich so sehr, verkannte so ganz die Pflichten eines öffentlichen Lehrers, daß er den armen Jüngling zum Gegenstande des Hohns bei den Mitschülern machte, und ihn in einen Zustand geistiger Leiden versetzte, der ihn binnen Kurzem hingerafft haben würde, hätte ihn nicht der edle Collin und einige andere treue Freunde aus diesen Qualen errettet. Als nämlich ein paar Jahre hier verstrichen waren, reis'te Einer der Lehrer nach Kopenhagen, und berichtete dem Konferenzrath, wie übel und sorglos der arme Andersen von dem Rektor behandelt würde. Nicht sobald hatte Collin dies erfahren, als er auch sogleich Andersen aus der Schule nahm und ihn einem Privatlehrer übergab. Ein Jahr daruf (1828) ward Andersen akademischer Bürger in Kopenhagen.
Wenige Monate darauf erschien seine erste literarische Arbeit im Druck unter dem Titel: "Fußreise nach Amack, " eine humoristische Posse, die so großen Beifall fand, daß schon nach einigen Tagen eine zweite Auflage davon veranstaltet werden mußte, und eben jetzt die dritte Auflage unter der Presse ist. Nun wurde der junge Dichter überall mit zuvorkommender Freundlichkeit aufgenommen. Der dänische Uebersetzer des Shakspeare, der Kommandeur Wulff, der berühmte Naturforscher Statsrath Örsted und viele angesehene Familien und Gelehrte nahmen ihn als einen Freund ihres Hauses auf, und die Familie Collin gab ihm ganz eine väterliche Heimath.
Der “Fußreise nach Amack" folgte eine dramatische Arbeit, ein heroisches Vaudeville: "Die Liebe auf dem Nikolaithurme," das auf die Scene gebracht wurde und vom Professor David recensirt ist. Einige glaubten darin eine Parodie auf Öhlenschlägers Axel und Walburg zu sehen, worin die lieben Leute sich doch sehr irrten. – Die ganze Veranlassung zu diesem Irrthume entstand aus zwei Repliken eines Trauerspiels, die Andersen auf komische Weise in seinem Vaudeville benutzt hatte. Darüber entstand eine kleine Partei gegen ihn. Andersen härmte sich nicht darüber, und machte sein zweites akademisches Examen, worin er den höchsten Grad erhielt.
Bald darauf erschien die erste Sammlung ernster und scherzhafter Gedichte, die jedes für sich ein großes Publikum fanden. In der Schule hatte man Andersen so oft der Weichheit geziehen, daß er sich später oft seiner besten Gefühle schämte, und nicht selten, wenn er eben ein ernstes Gedicht vollendet hatte, unmittelbar darauf eine Parodie dazu schrieb. In dieser Sammlung von Gedichten finden sich mehrere Proben dieser Art Parodien, was jedoch von Einigen gemißbilligt wurde, die besorgten, es möge eine solche Richtung des Gemüths nicht gut enden. Chamisso hat mehre dieser Gedichte glücklich übersetzt, und sie in die Ausgabe seiner gesammelten Gedichte aufgenommen.
Im Sommer 1830 machte Andersen eine Reise durch die dänischen Provinzen, und nach der Rückkehr erschien unter dem Titel: Phantasien und Skizzen eine neue Sammlung lyrischer Gedichte von ihm, die von der großen Veränderung zeugte, die in seiner Seele vorgegangen sein mußte, und als hätten die früheren, von ihm selbst verhöhnten Gefühle sich an ihm rächen wollen, trugen alle diese Gedichte das Gepräge einer stilllen Schwermuth. Möglich ist es auch, daß Selbsttäuschung ihren Antheil daran hatte. Chamisso, Gaudy, Gähler und Andre haben einzelne Gedichte dieser Sammlung übersetzt und eins derselben: "Das sterbende Kind" so vielen Anklang gefunden, daß es in's Grönländische übersetzt worden. Die armen Grönländer singen es, wenn sie auf dem Fischfange sind, und man findet es in ihrem Liederbuche abgedruckt. – Überhaupt haben diese Gedichte einen Anklang von Heine's Liedern, in welchen Andersen die Leiden ausgesprochen fand, die sein eigenes Herz drückten.
Zerstreuung ward jetzt mehr und mehr ein Bedürfniß, wollte er anders seine Gesundheit nicht ganz untergraben. Er trat daher 1831 eine Reise in die sächsische Schweiz an, die er noch im nämlichen Jahre, 1831, beschrieb und im Druck heruasgab. Sie ist von Genthe in's Deutsche übersetzt und in Breslau herausgekommen. Auf dieser Reise machte der junge Dichter Bekanntschaft mit Tieck, Chamisso und Willibald Alexis. Chamisso, welcher Dänisch versteht, machte sich bekannt mit Andersens lyrischen Arbeiten und führte ihn zuerst in Deutschland ein, indem er, wie schon gesagt, mehrere von Andersens kleineren Gedichten übersetzte und sich im "Morgenblatte für gebildete Stände" folgendermaßen über ihn äußerte: "Mit Witz, Laune, Humor und volksthümlicher Naivität begabt, hat Andersen auch tieferen Nachhall erweckende Töne in seiner Gewalt. Er versteht besonders, mit Behaglichkeit aus wenigen, leicht hingeworfenen, treffenden Zügen kleine Bilder und Landschaften in's Leben zu rufen, die aber oft zu örtlich-eigenthümlich sind, um Den anzusprechen, der in der Heimath des Dichters nicht selbst heimisch ist. Vielleicht ist, was von ihm übersetzt werden konnte, oder übersetzt worden ist, am wenigsten geeignet, ein Bild von ihm zu geben." –
Da Andersen leider auch vom pekuniären Gewinn, den seine Arbeiten ihm einbringen, leben soll, und das Honorar in Dänemark auch für sehr gelesene Bücher unglaublich geringe ist, so ergriff er die Gelegenheit, als ein junger Komponist, der Konzertmeister Bredahl, sich einen Operntext von ihm erbat, auch die Theaterdirektion besser bezahlt als die Verleger, und schrieb nach Walter Scotts Roman die Oper: "die Braut von Lammermoor," behandelte ebenfalls Carlo Gozzi's Maskenspiel: der Rabe, wozu der Sekretär Hartmann die Musik komponirte, und vom Professor Weyse ersucht, Kenilworth für ihn zu schreiben, erfüllte er auch diesen Wunsch seines frühen Wohltäters. Allein die Kritik billigte nicht, was sie ein Zerstückeln anderer Dichterwerke nannte, und eiferte schonungslos gegen das verkehrte Beginnen, bekannte Romane dramatisch zu bearbeiten .
Indessen behauptete Andersen den schon erworbenen Ruf als lyrischer Dichter durch seine "Vignetten zu dänischen Dichtern" und: "die zwölf Monate des Jahres."
Um diese Zeit erschienen in Kopenhagen die anonymen "Gjengangerbreve", die wegen ihres vortrefflichen Gehalts und einer auffallenden Ähnlichkeit mit Baggesens Manier so große Sensation erregten. Eine sehr schwache Seite hatten diese launigen Episteln doch in dem Angriff, den sie auf Andersen enthielten. Der Witz drehte sich um eine Anspielung auf Andersens Namen, und tadelte ihn wegen seiner mäßigen Orthographie. Der anonyme Verfasser konnte nicht eine gute Seite an Andersens Arbeiten finden, und behandelte ihn auf eine vornehm-herabwürdigende Weise, die ihm nicht zur Ehre gereichte. Wollte Andersen Böses mit Bösen vergelten, erlaubte ihm seine ehrenwerthe Denkart, feindlich gegen jenen Verfasser, den nunmehr wolbekannten Dichter H. Hertz, aufzutreten, wäre dazu die allervorzüglichste Gelegenheit in diesen Tagen gegeben, wo Hertz dem kopenhagener Publikum bewiesen, wie auch er die jämmerlichste Jämmerlichkeit zu Tage zu fördern, und eine zahlreiches Publikum ganze anderthalb Stunden zu langweilen vermochte. Indessen wurden diesem Dichter unmittelbar nach dem Erscheinen jener spuckhaften Briefe Stipendien zu einer Reise nach Deutschland, Frankreich und Italien bewilligt, und dies veranlaßte Andersens Freunde, ihm eine gleiche Aufmunterung auszuwirken, obgleich Viele der Meinung waren, er wäre jetzt auf seinem Kulminationspunkte. Auf Öhlenschlägers, Ingemanns, Heibergs, Örsteds und Thiele's Empfehlungen wurden auch Andersen Reisestipendien zugestanden, wobei es recht merkwürdig war, daß Jeder dieser Herren seine Empfehlung auf eine besondere Eigenschaft am Dichter gestützt hatte: der Eine pries sein tiefes Gefühl, ein Anderer seinen Witz und seine Laune. – Diese Begünstigung erregte indessen den Neid einiger unsaubern Geister, es erschienen einige anonyme Angriffe auf Andersen, die ihn so sehr kränkten, daß er an sich selbst verzweifelnd und voll Mißtrauen eine Reise antrat, die ihm die beste Schule wurde.
Er ging nun (1833) nach Paris, und - kaum sollte man's glauben - der erste Brief, den er hier aus dem Vaterlande empfing, enthielt nur eine couvertirte dänische Zeitung, worin ein wahres Spottgedicht auf Andersen abgedruckt war, eine hämische Ergießung des Neides über die dem Dichter zu Theil gewordenen Stipendien zu einer Reise in's Ausland. Solche Ausbrüche der Rusticität, solche Beweise des gänzlichen Mangels an Erziehung und edleren Gefühlen wiederholen sich nicht selten bei uns. Es sind die ohnmächtigen Auslassungen eines contracten Gemüths, die ihre Wirkung selten empfehlen, d.h. sie gereichen dem Angegriffenen zum besten Ruhme. Andersen verlebte drei Monate in Paris, und stiftete hier Bekanntschaft mit Heine, Victor Hugo und Paul Düport. Nachdem er der Einweihung der Napoleunssäule beigewohnt hatte, reis'te er nach der Schweiz, wo ihn eine ihm ganz unbekannte Familie, Houriet in le Locle, im hohen Thale des Juragebirges, einlud, einige Zeit bei ihr zu verweilen. Andersen nahm diese Einladung mit Erkenntlichkeit an, und vollendete hier, in der großen Einsamkeit der Natur, sein dramatisches Gedicht: "Agnete und der Wassermann," das er in Paris angefangen hatte. In dieser Dichtung goß er seine ganze Seele aus, und wähnte, man würde ihm in Vaterlande die Gnade seines Königs nicht mehr mißgönnen, wenn das Gedicht erst dort bekannt geworden.
An dem nämlichen Tage, an welchem Andersen vor vierzehn Jahren fremd und hülflos nach Kopenhagen gekommen war, am 5. September wanderte er über den Simplon in's schöne Land, das ihn zu dem Dichterwerke begeistern sollte, wodurch ihm die erste allgemeine und wohlverdiente Anerkennung zu Theil wurde: Der Improvisator, oder, wie Professor Kruse den Titel ziemlich schwerfällig umgetauft hat: Jugendleben und Träume eines italienischen Dichters. Über Mailand, Genua und Florenz ging er nach Rom, wo ihn Thorvaldsen und alle Landsleute mit großer Liebe empfingen. Das nach Kopenhagen gesandte Gedicht "Agnete und der Wassermann," von dessen Aufnahme er so große Erwartungen gehegt hatte, wurde ganz übersehen. Ein anderer junger Dichter, Paludan-Müller, der sich besonders durch schöne Versifikation auszeichnete, war der Stern des Tages geworden. Sonderbare Verkettung! Paludan-Müllers Dichtungen sind in Deutschland erst neulich als schwache Leistungen geschildert, während Viele in Dänemark sie gern in den dritten Himmel erhöben, und Andersen findet in Deutschland weit mehr Anerkennung, als in seinem Vaterlande! – Seine Freunde theilten ihm auch jetzt Alles mit und gestanden ihm offenherzig, wie sie der nämlichen Meinung, wie die größere Menge, wären, daß er nämlich abgeblüht habe. – Ein folgender Brief brachte ihm die Trauerbotschaft vom Tode seiner Mutter, der Einzigen, die noch von seinen Angehöringen am Leben gewesen. Aus mehren erotischen Gedichten, die damals in’s Leben traten, darf man annehmen, daß auch ein geheimer Kummer des Dichters Herz drückte. Mißmüthig wandelte er unter den Kunstschätzen und der reichen Natur‚ wie lebhaft sich aber diese fremde Welt und das Volksleben des Südens in seiner Seele abspiegelte, zeigt uns der Improvisator im schönsten Lichte. Bei Thorvaldsen, der großes Gefallen an der “Agnete” fand, wurde dem Dichter Trost und Aufmunterung zu Theil. Der große Künstler erzählte ihm, wie arm auch er gewesen, wie sehr auch er in seinen ersten Künstlerjahren dem Neide bloßgestellt, und wie oft auch er verkannt worden.
Indeß war Andersens eifrigster Antagonist, der Dichter Herz, auch in Rom angekommen, und, wie es sich von edlen Gemüthern nicht anders erwarten ließ, sie schlossen sich einander an und reis’ten gemeinschaftlich nach Neapel, wo sie der Vesuv mit einer glänzenden Eruption empfing. Sie besuchten Pästum und die blaue Grotte; im Improvisator ist das Auftreten beider dänischen Dichter ein Zeuge dieser nunmehrigen Harmonie der beiden Musensöhne, die unsers Wissens in der Folge nicht gekränkt worden ist.
Im folgenden Jahre kehrte Andersen über Venedig, Wien und München in sein Vaterland zurück. In den beiden letzten Städten hielt er sich ziemlich lange auf und knüpfte hier Bekanntschaften mit Deutschlands ersten Dichtern und Künstlern, die ihm Alle auf’s freundlichste entgegenkamen. Gleich nach der Ankunft in Kopenhagen vollendete der Dichter nun seinen ersten Roman, den Improvisator, der mit ungetheiltem Beifall aufgenommen, gelesen, wieder gelesen und wieder aufgelegt wurde. Überall fand diese hehre Dichtung die verdiente Anerkenung, und selbst Diejenigen, welche früher nicht günstig gegen Andersen gestimmt gewesen, reichten ihm die Hand zur Versöhnung. Zu diesen Letzteren gehörte auch der Rector, jener hartherzige Lehrer unsers Dichters, der sich alle Mühe gegeben hatte, das von Gott verliehene Talent in den Staub zu treten. Jetzt erkannte er seinen Fehler und bedauerte seinen Irrthum. Von allen Beweisen der Anerkennung erfreute jedoch seiner den jungen Andersen mehr, als der Beifall des edlen deutschen Dichters Hauch. Dieser hatte in einer aristophanischen Komödie vermeintliche Fehler an Andersen als Dichter gerügt, und die Meinung ausgesprochen, er habe einen Weg eingeschlagen, der zu Nichts führe. Jetzt, nachdem er den Improvisator gelesen hatte, nahm er seinen Anstand, an Andersen zu schreiben, ihm seine Freude über den eigenen Irrthum zu bezeugen und ihm die Hand der Freundschaft zu reichen. Andersen hat der Welt seine Achtung vor diesem herrlichen Manne dadurch zu erkennen gegeben, daß er ihm und dem herzlichsten seiner vaterländischen Freunde, dem Dichter und Professor Ingemann, den vorliegenden Roman dedicirte.
Dem Improvisator folgte der von Christiani in’s Deutsche übersetzte Roman O.T., der aber wegen seines ganz vaterländischen Charakters eine weniger gefällige Lecture für Deutsche sein dürfte.
Für’s Theater schrieb Andersen das dramatische Gedicht: “Trennung und Wiedersehen,” das von der kopenhagener Theaterdirektion nicht zur Aufführung angenommen worden, wie denn diese Direktion überhaupt nicht das Geringste zur Aufmunterung des Dichters gethan. – Diese Kälte scheint ihm alle Lust benommen zu haben, für die Bühne zu arbeiten, denn er hat seitdem keine neue Arbeiten an die Theaterdirektion eingereicht.
Andersens neustes Werk ist der hier dem deutschen Publikum dargebotene Roman: “Nur ein Geiger!” Mehr als irgend eine seiner früheren Arbeiten enthält dieser Roman Züge aus dem Leben des Dichters, wie das aus dieser Skizze hervorgeht. Uns, dem Übersetzer, kann es nicht zustehen, ein Urtheil über diese Dichtung auszusprechen, daß sie aber Anklang bei dem nachdenkenden Leser finden wird, davon sind wir im Voraus überzeugt.
Des Dichters “Abenteuer für Kinder,” wovon ehestens eine deutsche Ausgabe in der Buchhandlung der Herren Vieweg u. Sohn in Braunschweig erscheint, halten in Dänemark Viele für Andersens originellste Arbeit, und gewiß verdienen drei dieser Dichtungen einen ausgezeichneten Platz in diesem Zweige der Literatur.
Mit der ihm zu Theil gewordenen Anerkennung seines Dichterwerkes scheint auch eine frohere Stimmung sich in seiner Brust zu regen. Nie hat je ein Dichter seine geistige Entwickelung so, von allen Umständen dazu gedrungen, vor dem Publikum zur Schau getragen. Die Kritik folgte allen seinen Schritten, und der Historiker Molbech, welcher Mitglied der Theaterdirektion ist, hat ein so hartes, liebloses und, wir dürfen sagen, ungerechtes Urtheil über Andersen gefällt, daß sein Aussprcuh der Wiederhall einer vorgefaßten Meinung, nicht aber das besonnene Urtheil eines wohldenkenden Mannes genannt zu werden verdient.
Aller dieser Widerwärtigkeiten ungeachtet hat des Dichters eigene Kraft und eine liebevolle Hand der Vorsehung ihn seiner Bestimung mit jedem Tage näher geführt. Seine Persönlichkeit und seine Werke haben ihm viele Freunde und Verehrer erworben; sein Publikum ist zahlreicher, als es seine Gegner glauben möchten. Deutschland indeß hat seinen Werth am richtigsten aufgefaßt, und es spricht das Conversationslexikon der Gegenwart eine doppelte Wahrheit aus, wenn es Andersen einen der talentvollsten dänischen Dichter neuester Zeiten nennt, dessen Ruf in Deutschland jedoch anerkannter sei, als in seinem Vaterlande – es giebt ein treues Bild seiner Persönlichkeit in den Worten: “er besuchte 1833 und 1834 Deutschland, die Schweiz, Italien und Frankreich, wo sein harmloses Wesen, sein offenes, ehrliches Gesicht und der liebefunkelde Blick, der das Dichtergemüth verräth, ihm überall Freunde erwarben.”
Im Sommer von 1837 machte Andersen eine Reise durch Schweden, besuchte Gothenborg, Stockholm und Upsala, wo er Bekanntschaft mit den Dichtern und anderen ausgezeichneten Männern des Nachbarlandes machte. Die Früchte dieser Reise wird das neue Werk uns bringen, woran der Dichter gegenwärtig arbeitet.
__________________
Wir glauben diese Skizze des Jugendlebens und der literarischen Thätigkeit des Dichters Andersen nicht besser schließen zu können, als durch ein chronologisches Verzeichniß aller seiner bisher heruasgegebenen Werke.
1829
erschienen 1) “Fußreise nach Amack.” Erste und zweite Auflage 1829, dritte Auflage 1838.
2) “Die Liebe auf dem Nikolaithurme,” heroischen Vaudeville. Gehört zum Repertoire des königlichen Theaters in Kopenhagen.
1830
3) “Gedichte.” Einige derselben sind von Chamisso in’s Deutsche übersetzt.
1831:
4) “Phantasien und Skizzen.” Aus dieser Sammlung von Gedichten haben v. Chamisso, Gaudy, Gähler und erst neulich auch Thomson in der in Berlin erschienenen sogenannten “Harfe der Skalden” deutsche Nachbildungen geliefert.
5) “Schattenrisse eienr Reise nach dem Harz und der sächsischen Schweiz.” In’s Deutsche übersetzt von Genthe, Breslau 1832.
1832
6) Die Braut von Lammermoor,” Operntext, in Musik gesetzt vom Concertmeister Bredal, und zum ersten Male aufgeführt auf dem königlichen Theater in Kopenhagen am 5. Mai 1832.
7) “Der Rabe,” komische Oper nach Carlo Gozzi’s il Corvo, in Musik gesetzt vom Sekretär Hartmann, als Festschauspiel gegeben zum Geburtstage des Königs von Dänemark, am 29. Januar 1832.
8) “Vignetten zu dänischen Dichtern.”
9) “Die zwölf Monate des Jahres,” ein Cyklus von Gedichten.
1833
10) “Gesammelte Gedichte.”
1834
11) “Agnete und der Wassermann,” ein dramatisches Gedicht, wovon Chamisso ein Fragment in’s Deutsche übersetzte.
1835
12) “Das Fest auf Kenilworth,” Operntext, in Musik gesetzt vom Professor Weyse. Gehört zum Repertoire des königlichen Theaters in Kopenhagen.
13) “Der Improvisator,” Originalroman in 2 Theilen. Zweite Auflage 1837. Deutsch: “Jugendleben und Träume eines italienischen Dichters,” vom Professor Kruse, Hamburg, 1835, französisch: “l’Improvisateur”, von v. Lundblad, Paris 1838.
1836
14) “Trennung und Wiedersehen,” Vaudeville in 2 Aufügen.
15) “O.T,” Originalroman in 2 Theilen, in’s Deutsche übersetzt von Christiani, Leipzig 1837.
1837:
16) “Mährchen für Kinder,” 3 Heftchen. Erscheinen in deutscher Ausgabe vom Unterzeichneten bei Fr. Vieweg u. Sohn, Braunschweig 1838.
17) “Nur ein Geiger!” Originalroman in 3 Theilen. In’s Deutsche übersetszt und mit einer Lebensskizze des Dichters begleitet vom Unterzeichneten, Braun-schweig 1838.
1838
18) “Die Galoschen des Glücks,” ein Mährchen. Erscheint in deutscher Über-setzung unter No. 16.
19) “Ein rechter Soldat,“ Posse in Versen.
20) “Das hat der Zombi gethan!” Gedicht.
Diese letzeren drei Leistungen erschienen in einem Bande.

Kopenhagen, im Mai 1838.
G. F. v. Jenssen

*[red.tilføjelse: Marmier skriver ”Hogg”. ”Hague” og den tilhørende forklaring er Jenssens gætteri. James Hogg (1770-1835) var en skotsk lyriker og prosaist, opvokset under fattige forhold ude på landet og autodidakt forfatter.]

(Bibliografisk kilde: HCAH)

Udgivet Maj 1838
Sprog: hollandsk, tysk
Kilde: H.C. Andersen-Centrets bibliografiske optegnelser   Bibliografi-ID: 11963
[Informationer opdateret d. 18.11.2013]

Gesammelte Märchen.

Mit 112 Illustrationen nach Originalzeichnungen von V. Pedersen. In Holz geschnitten von Ed. Kretzschmar. Leipzig, Lorck, 1848. - Anm.: "Ein Weihnachtsgeschenk von Andersen. Magazin für die Literatur des Auslandes. Berlin 16. Dezember 1848.

(Bibliografisk kilde: HCAH)

Udgivet December 1848
Sprog: tysk
Kilde: H.C. Andersen-Centrets bibliografiske optegnelser   Bibliografi-ID: 13773
[Informationer opdateret d. 27.12.2011]

H.C. Andersens Gesammelte Werke.

[Reklame for alle bind]] Gewiß ist es unnutz, bei Gelegenheit dieser Gesammt-Ausgabe auf die schirftstellerischen Leistungen Andersen's aufmerksam zu machen, da seine Werke nicht blox in seinem Vaterlande die allgemeinste Anerkennung genießen, sondern auch bereits in vielfachen Uebersetzungen einen Bestandtheil der deutschen Literatur bilden und ebenso in England, Frankreich, Italien, Holland, Schweden und Rußland allgemeine Verbretung gefunden haben. Nur in Bezug auf die Ausgabe selbst und die Veranlassung dazu sei es erlaubt, einige Worte des Verfasser anzuführen:
"In den letzten Jahren ist ein großer Theil meiner Schriften durch Uebersetzungen in Deutschland verbreitet worden. Je herzlicher man diese aufgenommen hat, je milder die Kritik in ihrem Urtheile darüber gewesen, desto peinlicher berührten mich die großen Mängel und die bedeutenden Misverständnisse der meisten Uebersetzungen. Es entstand daher der lebhafte Drang in mir, selbst eine Ausgabe meiner gesammelten Werke zu veranstalten, die, so weit es möglich, als Original hervortreten könnte. Wo bereits gute Uebersetzungen vorhanden waren, sind dieselben theilweise, mit Zustimmung der Uebersetzer und Verleger, benutzt worden; die anderen Werke dagegen wurden neu übersetzt, und erscheinen zum Theil hier zum ersten Male, wie namentlich die diese Sammlung einleitende autobiographische Skizze, welche nur für diese Ausgabe bestimmt ist."
So spricht sich der Dichter selbst in der Vorrede über das vorliegende Unternehmen aus. Der Leser sieht hieraus, daß hier nicht eine von den jetzt so oft angekündigten "Original-Ausgaben" zu erwarten ist, die vom Verfasser autrisiert sind, um unter den Schutz des Gesetzes ein Monopol für eine Uebersetzung zu sichern, während der Autor gewöhnlich an ihnen nicht den geringsten Antheil hat und oft, verstände er nur Deutsch, im Interesse seines Ruhmes jede Verantwortlichkeit dafür ablehnen würde. Die vorliegende Ausgabe verdient wohl mit besserem Rechte die Bezeichnung eienr "Original-Ausgabe". Alle darin enthaltenen Werke sind vom Verfasser aufs Neue revidirt und verbessert; einige. wie z.B. die Reiseschatten, haben eine gänzliche Umarbeitung erlitten, andere sind durch Zusätze vermehrt, z.B. das Bilderbuch ohne Bilder und die Märchen, wieder andere mit besonderer Berücksichtigung des deutschen Publikums gekürzt; einzelne, die wegen ihrer localen Färbung in Deutschland nicht verstanden werden konnten, ganz ausgeschieden worden. Endlich aber sind dieser Ausgabe ganz neue, lediglich für Detuschland geschriebene Werke, einverleibt; so bringen die beiden ersten Theile in dem reizenden "Märchen meines Lebens" ein deutsches Original-Werk, welches von allen Stimmen der Kritik mit größter Anerkennung begrüßt wurde.
Kommt nun zu diesen Vorzügen auch noch sorgfaltige tpyographische Ausstattung und ein höchst mäßiger Preis, so hofft die Verlagshandlung mit Recht diese Ausgabe empfehlen zu dürfen.
Nordischer Telegraph, Verlag von Carl B. Lorck, No 72, 15. Februar 1850.

(Bibliografisk kilde: HCAH)

Udgivet 15. februar 1850
Sprog: tysk
Kilde: H.C. Andersen-Centrets bibliografiske optegnelser   Bibliografi-ID: 19847
[Informationer opdateret d. 3.11.2015]

Geschichte des dänischen Hofes,

von Christian II. bis Friedrich VII. von Eduard Maria Oettinger. In Siebenter Band, Seite 268-69:
Eine Stelle neben ihm [Blicher] gebührt dem Poeten Hans Christian Andersen , geboren am 2. April Zu Odense auf Fühnen. Sohn eines Schusters, tireb er ursprünglich das Handwerk seines vaters und ging dann nach Kopenhagen zum Theater, auf dem ihm keine Rosen wuchsen, da er Neigung, aber kein Talent Zu dieser Kunst besaß; doch machte er sich durch eine Poesien bekannt, die ihm eine königliche Pension verschafften. Im Jahre 1830 erschien seine erste Sammlung von Gedichten, ein Jahr darauf die zweite unter dem Titel "Phantasien und Skizzen." Von 1833 bis 1834 bereiste er, unterstützt vom dänischen Gouvernement, Deutschland, die Schweiz, Frankreich und Italien, wo er sein erstes größeres Werk "Improvisatoren" vollendete. (L. Kruse übertrug ihn ins Deutsche u.d. T. Jugendleben und Träume eines italienischen Dichters. Hamburg 1835. 2 Bande.) Bald darauf erschien sein Roman "O.T." in welchem er das ernste Stillleben des Nordens schildert. Im Jahre 1840 trat er mit einem romantischen Drama "der Mulatte" auf, das aber, trotz der Erwartungen, die es erregt, spurlos vorüberging. Weit größern Anklang fand sein "Bilderbuch ohne Bilder," das Reich an Fantasie, aber auch nicht arm an findischen Albernheiten ist, da der Mehrzahl dieser Bilder die eigentliche Pointe fehlt. - Im Folgenden Jahre unternahm er eine Reise nach dem Orient, den er im "Bazar eines Poeten" - freilich mit etwas allzukalten und starren Farben - zu schildern versucht hat. - Herr Andersen ist unstreitig von allen jetzt lebenden Schriftstellern Dänemarks der - eitelste und eingebildetste: er liebt es an allen Höfen Jagd auf Ordensbändchen Zu machen und hat deren bereits vier oder fünf ergattert. Außerdem zeichnet er sich noch dadurch aus, daß er - wörtlich vrstanden - auf dem größten Fuße lebt .
Hamburg, Hoffmann und Campe. 1855-57.

(Bibliografisk kilde: HCAH)

Udgivet 1855
Sprog: tysk
Kilde: H.C. Andersen-Centrets bibliografiske optegnelser   Bibliografi-ID: 19836
[Informationer opdateret d. 7.10.2015]

Andersen's Fairy Tales, vol. 1—15.

1. The Fir-Tree [indh.: The Fir Tree, The Brave Tin Soldier, Little Tiny, The Goblin and the Huckster, A Great Sorrow, The Silver Shilling, The Ugly Duckling,)
2. The Roses (indh.: The Roses and the Sparrows [ek41], Little Tuk, The Old Grave-Stone, The Bell-Deep, The Beetle, Elder-Tree Mother).
3. The Nightingale (indh.: The Nightingale, Ole Lukøie, The Old Bachelor's Nightcap, The Elf of the Rose, The Angel, The Pea Blossom).
4. Ib and Christina (indh.: Ib and Little Christina, The Bottle Neck, The Flax, The Last Dream of the Old Oak, The Girl Who trod on the Loaf, The Daisy).
5. The Old House (indh.: The Old House, The Happy Family, The Metal Pig, The Emperor's New Clothes, The Tinder-Box, The Red Shoes).
6. The Golden Treasure (indh.: The Golden Treasure, The Butterfly, The Dumb Book, The Gardener, She Was Good for Nothing, Little Ida's Flowers, The Conceited Apple-Branch [ek51], The Sun-Beam and the Captive [ek38]) .
7. The Storks (indh.: The Storks, The Philosopher's Stone, The Lovliest Rose in the World, The Snow Man, The Story of the Year, The Story of a Mother).
8. The Jewish Maiden (indh.: The Jewish Maiden, The Darning-Needle, The Little Match-Seller, The Travelling Companion, The Jumpers, The Swineherd, A Leaf from Heaven).
9. Anne Lisbeth (indh.: Anne Lisbeth, A Cheerful Temper, The Top and the Ball, The Wild Swans, Everything in its Right Place, The Money-Box).
10. The Shadow (indh.: The Shadow, The Racers, The Buckwheat, Soup from a Sausage Skewer, The Bell, or Nature's Music, The Farm-Yard Cock, and the Weather-Cock).
11. The Snow Queen (indh.: The Snow Queen, The Portuguese Duck, The Flying Trunk).
12. The Little Mermaid (indh.: The Little Mermaid, The Pen and the Inkstand, What the Mooon Saw, What the Old Man Does is Always Right, A Rose from Homer's Grave).
13. The Garden of Paradise (indh.: The Garden of Paradise, The Mail-Coach Passengers, The Mischievous Boy, Under the Willow-Tree, The Old Man and the Angel).
14. Little Claus and Big Claus (indh.: Little Claus and Big Claus, The Shepherdess and the Sweep, The Puppet-Show Man, The Shepherd's Story of the Bond of Friendship, The Old Street Lamp, The Old Church Bell).
15. The Mother's Love (indh.: The Mother's Love, The Shirt Collar, Children's Prattle, Beuty of Form and Beauty of Mind, The Story of the Wind, A Story, Something.] Each part is complete in itself and contains two Coloured Plates besides several fine woodcuts. Frederick Warne & Co. London, 1874.

(Bibliografisk kilde: Bredsdorff)

(Bibliografisk kilde: HCAH 2011/88)

Udgivet 1874
Sprog: engelsk
Kilde: H.C. Andersen-Centrets bibliografiske optegnelser   Bibliografi-ID: 13961
[Informationer opdateret d. 27.12.2011]

The Academy.

Edmund Gosse: On April 2 last was Hans Christian Andersen's seventieth birthday. We understand that preparations had been made for extensive festivities both at Copenhagen and at odense, the poet's birth-place, of which we hope to be able to give full particulars next week. Andersen's health apperars to be in great mesuer restored. The Academy, Apr. 10, 1875.

(Bibliografisk kilde: HCAH)

Udgivet 10. april 1875
Sprog: engelsk
Kilde: H.C. Andersen-Centrets bibliografiske optegnelser   Bibliografi-ID: 15720
[Informationer opdateret d. 28.1.2014]

A new volume of essays by Dr. George Brandes

Transl. by Rasmus B. Anderson. Thomas V. Crowell Comp. 478 p. P. 1: Hans Christian Andersen. New York 1923. - Anm.: A new volume entitled "Creative Spirits of the Nineteenth Century" will be published by Messrs. Fisher Unwin next week. The author deals with such diverse personalities as Hans Andersen and John Stuart Mill, Renan and Flaubert, Ibsen and Swinburne, Garibaldi and Napoleon. The Time Literary Supplement , Febr. 5, 1925.

(Bibliografisk kilde: HCAH 1958/54)

(Bibliografisk kilde: HCAH)

Udgivet 1923
Sprog: engelsk
Kilde: H.C. Andersen-Centrets bibliografiske optegnelser   Bibliografi-ID: 14039
[Informationer opdateret d. 27.12.2011]

Der liebe Andersen ist da! Als Andersen in München seine Märchen erzählte

RÜTZOW, SOPHIE, Der liebe Andersen ist da! Als Andersen in München seine Märchen erzählte. Münchener Mosaik III, pp. 343-46. "Oben einphantastischer Schattenriß, den Andersen in München schnitt, währen er seinen kleinen Zuhörerinnen Märchen erzählte. [nov. 1869?] Unter ihnen befand sich Josefa Kaulbach, dei in einem kindlichen Brief von der Szene berichtete. Beide Stücke, aus dem Besitz von Frau Margarete Merkel, der Tochter von Josefa Dürck-Kaulbach, werden hier zum erstenmal abgebildet.
[Brief von Josefa Kaulbach: ... Ich habe eine sehr große Freude, denn der Herr Andersen ist hier und liest wunderschöne Märchen vor].
Aus den Erinnerungen: "Wir saßen atemlos lauschend. manche von uns verbargen heimlich ihre Tränen, denn wir erlebten auch Trauriges mit unserem Dichter, der da vor uns saß und mit seinen rastlosen Fingern die Schere dirigirte, um Ballettmädchen auszuschneiden. Als er mit seiner Erzählung zu Ende war, breitete er vor uns einen ganzen Zug ausgeschnittener Ballettänzerinnen aus, die sich an den Händen hielten, die Füße in der Luft, und Andersen war selig über sein gelungenes Werk".

(Bibliografisk kilde: HCAH)

Udgivet 1940
Sprog: tysk
Genre: Afhandlinger, artikler, breve etc.
Kilde: H.C. Andersen-litteraturen 1875-1968:1012   Bibliografi-ID: 2550
[Informationer opdateret d. 27.12.2011]

Andersens persönlichstes Werk

SCHERING, EMIL, Andersens persönlichstes Werk. Die Auswahl III, pp. 66-68.
Oprindelig offentliggjort i Deutsche Allgemeine Zeitung 4. dec. 1940. - Om Improvisatoren. - Omtale i Flensborg Avis, 14.12.1940.

(Bibliografisk kilde: HCAH)

Udgivet 4. december 1941
Sprog: tysk
Genre: Afhandlinger, artikler, breve etc.
Kilde: H.C. Andersen-litteraturen 1875-1968:1046   Bibliografi-ID: 2590
[Informationer opdateret d. 28.6.2013]

The Days of the Week

Andersen, H.C.: "The Days of the Week", translated by Jean Hersholt, in The Complete Andersen , I-VI. New York 1949. Cf. AaJ 1286
Udgivet 1949
Sprog: engelsk
Kilde: H.C. Andersen-Centrets bibliografiske optegnelser
Se v�rkregistret   Bibliografi-ID: 10842
[Informationer opdateret d. 10.8.2017]

The Farmyard Cock and the Weathercock

Andersen, H.C.: "The Farmyard Cock and the Weathercock", translated by Jean Hersholt, in The Complete Andersen , I-VI. New York 1949. Cf. AaJ 1286
Udgivet 1949
Sprog: engelsk
Kilde: H.C. Andersen-Centrets bibliografiske optegnelser
Se v�rkregistret   Bibliografi-ID: 10800
[Informationer opdateret d. 10.8.2017]

H.C. Andersen-transmission fra Odense til oversøiske lande.

Den engelske Shakespeare-fortolker Michael Redgrave skal medvirke og kommer til Odense den 2. april. Fyns Tidende 5.2.1950.
Christian Lund: Hyldestdigt til begivenheden og den idé og tanke, der ligger bag, Ekstrabladet, 25. marts 1950. Jeg har maattet opgive at lære at tale dansk, Fyns Tidende, 29.3.1950.
Ekstrabladets gave til Michael Redgrave: H.C. Andersen-figurer fra den kongelige Porcelainsfabrik, Ekstrabladet , 1. april 1950; Michael Redgraves møde med H.C. Andersen paa 145 aarsdagen. Ekstrabladet, 1. og 3.4.1950.
H.C. Andersen hos Englands og USAs milioner af børn. Michael Redgrave knyttede fra digterens stol forbindelse mellem Odense og hele den engelsktalende verden. Politiken, 3.4.1950.
Visit hos den gamle trollkarlen på Fyn. H.C. Andersens 145-årsdag celebreras med stora festspel. Sydsvenska Dagbladet, 19 mrs 1950. Sydsvenska Dagbladet, 4. april 1950, Kvällsposten, 26.2.1950.
Hans Andersen - Through English Eyes, Publishers Circular, 1 April 1950. Radio Times, 31. marts 1950. Liverpool Post, 8 may 1950. Children's Newspaper, 1 April 1950.
Skuespiller Michael Redgrave ved Mikrofonen i H.C. Andersens Hus. Dansk Tidende, Chicago, 12. maj 1949.
Hanas Andersen's Week in Britain. Denmark, maj 1950. Litle Girl hears about "The Little Match Girl". Mette Kunøe listens to Derek McCulloch's Uncle Mac. Daily Express, 4 April 1950.
Al korrespondancen vedr. arrangementet ligger her.

(Bibliografisk kilde: HCAH)

Udgivet 5. februar 1950
Sprog: dansk, engelsk, svensk
Kilde: H.C. Andersen-Centrets bibliografiske optegnelser   Bibliografi-ID: 13687
[Informationer opdateret d. 10.8.2017]

Den første Festaften blev reddet i Land.

H.C. Andersen-festlighederne i Odense 22., 23., 24. og 25. juni. Hvad sker der - hvor, og hvornaar. Fyns Socialdemokrat, 22. juni 1950.
Hans Andersen's Week in Britain. Denmark, maj 1950.
At være eller ikke være leder i Politiken, 19. juni 1950.
Eventyroptog gennem Byen i straalende Sol, men Serenadekoncerten og Oplæsningen ødelagt af Plaskregn. Run paa "Eventyrparken" ved Station. Fyens Stiftstidende, 24. juni 1950.
Odenses første H.C. Andersen festdag druknede helt i regn. Aalborg Stiftstidende, 23. juni 1950.

(Bibliografisk kilde: HCAH)

Udgivet Juni 1950
Sprog: dansk, engelsk
Kilde: H.C. Andersen-Centrets bibliografiske optegnelser   Bibliografi-ID: 20342
[Informationer opdateret d. 18.5.2017]

Ein Buch über den dänischen Dichter Hans Christian Andersen, sein Leben und sein Werk.

Ein Buch über den dänischen Dichter Hans Christian Andersen, sein Leben und sein Werk. Herausgegeben zur 150. Wiederkehr seines Geburtstags. Det Berlingske Bogtrykkeri, Kopenhagen. 227 pp.
Tysk udgave, oversat af Günther Jungbluth, af nr. 1558 ovf.

(Bibliografisk kilde: HCAH)

Udgivet 1955
Sprog: tysk
Kilde: H.C. Andersen-litteraturen 1875-1968:1561   Bibliografi-ID: 3183
[Informationer opdateret d. 13.1.2012]

Dänemarks großer Märchendichter.

C.Kl. Zur Erinnerung an seinen Geburtstag vor 150 jahren und sein unvergängliches Werk. Duisburg General-Anzeiger (Bibliografisk kilde: HCAH)

Udgivet 5. april 1955
Sprog: tysk
Kilde: H.C. Andersen-Centrets bibliografiske optegnelser   Bibliografi-ID: 14718
[Informationer opdateret d. 27.12.2011]

Hans Andersen held us. 'Still' pictures skilfully handled.

Still pictures have often proved to be stumbling-blocks for television producers, but this week they have been used on our screeens with much greater success than usual. Sunday's film about the life of hans Andersen, amde by the Danish Government, was at least 60 per cent made up of 'still' pictures, most of them line drawings which could very easily have made thoroughly borting viewing. But here they were used in suc profusion - tough carefully controlled - that often we were given the sense of motion. The Bulletin, 6 April 1955.

(Bibliografisk kilde: HCAH)

Udgivet 6. april 1955
Sprog: engelsk
Kilde: H.C. Andersen-Centrets bibliografiske optegnelser   Bibliografi-ID: 17729
[Informationer opdateret d. 6.8.2014]

H. C. Andersens persoon en werk door [E. J.] Potgieter beoordeeld

Reeser, Hans, H. C. Andersens persoon en werk door [E. J.] Potgieter beoordeeld. De Nieuwe Taalgids , 64, 1971, pp. 208-14.

(Bibliografisk kilde: HCAH 1972/46 )

Udgivet 1971
Sprog: hollandsk
Genre: Afhandlinger, artikler, breve etc.
Kilde: H.C. Andersen-litteraturen 1969-1994:151   Bibliografi-ID: 4133
[Informationer opdateret d. 20.6.2012]

Dem Märchendichter H. C. Andersen zum Gedächtnis

JACOBS, ROLF, Dem Märchendichter H. C. Andersen zum Gedächtnis. Versuche einer Deutung vom Mensch und Werk unter dem Aspekt christlicher Existenzphilosophie Sören Kierkegaards. Grenzfriedenshefte , 1975, pp. 213-20.
Udgivet 1975
Sprog: tysk
Genre: Afhandlinger, artikler, breve etc.
Kilde: H.C. Andersen-litteraturen 1969-1994:389   Bibliografi-ID: 4371
[Informationer opdateret d. 27.12.2011]

Andersen's Love

Brask, Peter, Andersen's Love. I: Frank Egholm Andersen & John Weinstock (red.), The Nordic Mind. Current Trends in Scandinavian Literary Criticism . University Press of America, Lanham / New York / London 1986. Pp. 17-35. - Oversættelse af radioforedrag holdt 2.4.1979.
Udgivet 2. april 1979
Sprog: dansk
Genre: Afhandlinger, artikler, breve etc.
Kilde: H.C. Andersen-litteraturen 1969-1994:1066   Bibliografi-ID: 5044
[Informationer opdateret d. 5.10.2010]

Hans Christian Andersen. Des Märchendichters Leben und Werk

Bredsdorff, Elias, Hans Christian Andersen. Des Märchendichters Leben und Werk . Aus dem Englischen von Gertrud Baruch. Carl Hanser Verlag, München / Wien 1980. 494 pp. - Anm.: Hieronim Chojnacki, Studia Skandinavica (Gda_sk), 5, 1983, pp. 125-31. Ausblick Nov. 1982 p. 19. - Nye opl., 1983 (Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt a.M.) og 1993 (Rowohlt, Hamburg). - På engelsk 1975 (nr. 335 ovf.).

(Bibliografisk kilde: HCAH)

Udgivet 1980
Sprog: tysk
Kilde: H.C. Andersen-litteraturen 1969-1994:687   Bibliografi-ID: 4668
[Informationer opdateret d. 27.12.2011]

H. C. Andersen och Den fula ankungen

H. C. Andersen och Den fula ankungen . Tolkad i bild av Andrzej Ploski med inledning av P. O. Enquist. Doxa, Lund 1984. 95 pp. - Indledning, Sagan om H. C. Andersen, pp. 9-27. - Foromtaler: Sigurd Jansson, Norrköpings Tidningar 22.9. 1984 (o.fl.st.); Ivar Sjögren, Sydsvenska Dagbladet Snällposten 9.9.1984. - Anm.: Valter Brevinge, Örebro-Kuriren 12.10.1984; Rune Ellehammar, Göteborgs Handels- och Sjöfartstidning 13.12.1984; Patrick Griolet, Le Monde des livres 7.12. 1984; Jens Kistrup, Berlingske Tidende 16.8.1985; Lena Kåreland, Upsala Nya Tidning 17.11.1984; Carl Rylander, Östgöten 16.10.1984; Kerstin Stjärne, Arbetet 21.12.1984; Torsten Weimarck, Sydsvenska Dagbladet Snällposten 6.1.1985. - På dansk og tysk 1985 (nr. 996-97 ndf.).

(Bibliografisk kilde: HCAH)

Udgivet 22. september 1984
Sprog: svensk
Kilde: H.C. Andersen-litteraturen 1969-1994:929   Bibliografi-ID: 4908
[Informationer opdateret d. 27.12.2011]

Mijn leven is een aardig sprookje... Leven en werk van Hans Christian Andersen

Rusch, Liesbeth (red.), Mijn leven is een aardig sprookje... Leven en werk van Hans Christian Andersen . Koninklijke Bibliotheek, Den Haag 1990. 40 pp.

Andersen oder Der Doppelgänger Hebbels. Eine Begegnung in Kopenhagen

Detering, Heinrich, "Andersen oder Der Doppelgänger Hebbels. Eine Begegnung in Kopenhagen": I hans: Herkunftsorte. Literarische Verwandlungen im Werk Storms, Hebbels, Groths, Thomas und Heinrich Manns . Verlag Boyens, Heide 2001. Pp. 82-105. ( Hebbel-Jahrbuch , 1998, pp. 57-79: "Lemurenschlottern. Hans Christian Andersen in Hebbels Zeit".)

(Bibliografisk kilde: HCAH)


Hans Christian Andersen. Leben, Werk, Wirkung

Perlet, Gisela, Hans Christian Andersen. Leben, Werk, Wirkung . Suhrkamp, Frankfurt a.M. 2005. 147 pp. (Suhrkamp BasisBiographie, 3.)

(Bibliografisk kilde: HCAH)

Udgivet 2005
Sprog: tysk
Kilde: H.C. Andersen-litteraturen 1999-2006   Bibliografi-ID: 11737
[Informationer opdateret d. 18.5.2016]

Das Märchen meines Lebens

Kuhn, Hans: "Das Märchen meines Lebens. Hans Christian Andersen - Leben und Werk." in Märchenspiegel. .Vol. 10, heft 3, pp. 19-34. Zürich, August 2005.

(Bibliografisk kilde: HCAH)

Udgivet August 2005
Sprog: tysk
Kilde: H.C. Andersen-Centrets bibliografiske optegnelser   Bibliografi-ID: 12181
[Informationer opdateret d. 20.11.2013]

Auf den Spuren von Hans Christian Andersen: Von Braunschweig bis Leipzig

Beate Hagen: Auf den Spuren von Hans Christian Andersen: Von Braunschweig bis Leipzig. Kulturreisenin Sachsen-Anhalt. Udg: Christian Antz. 192 pp. "Leben und Werk", "Von der Lust des Reisens", "Schattenbilder von der ersten Reise durch Mitteldeutschland", "Spätere Reisen durch Mitteldeutschland". [En rejsefører fra Braunschweig til Leipzig i HCAs fodspor med omfattende billedmateriale]. Verlag Janos Stekovis, Dössel.
Udgivet 2010
Sprog: tysk
Kilde: H.C. Andersen-Centrets bibliografiske optegnelser
ISBN: 978-3-89923-234-9   Bibliografi-ID: 13248
[Informationer opdateret d. 27.12.2011]

Kindheitsspuren. Theodor Storm und das Ende der Romantik.

Heinrich Detering: Theodor Storms lebenslange Auseinandersetzung mit der Romantik kreist um Bilder von Kindern und Kindheit. Inihnen verbinden sich Sehnsüchte nach Geborgenheit und heiler Welt mit den großen Umbrüchen der Epoche zu einem einzigartigen literarischen Werk. Heinrich Deterings Buch macht sich mit Storm auf die Suche nach der verlorenen Kindheit.
Heri pp. 225-38: Exkurs: Andersen liest Storm. S. 203: Bilderbuch ohne Bilder. S. 225: Der Improvisator. S. 225-38: Die beiden Baronessen. S. 227: Die Dryade. S. 200 f: Die kleine Meerfrau. S. 151-53, 199f: Märchen für Kinder erzählt. S. 220 f: Nur ein Spielmann. S. 222, 225: O:T., S. 192: Vignetten an dänische Dichter. Boyens ,2011.

(Bibliografisk kilde: HCAH)

Udgivet 2011
Sprog: tysk
Kilde: H.C. Andersen-Centrets bibliografiske optegnelser   Bibliografi-ID: 15448
[Informationer opdateret d. 21.12.2016]

Hans Christian Andersen. Leben in Bildern.

Heinrich Detering: Hans Christian Andersen. Herausgegeben von Dieter Stolz. Deutscher Kunstverlag Berlin, München. 2011. 95 S. - Das ruhelose Genie. Artistik der Ambivalenz. Kindmann und Teufelssplitter. Schwan im Entenhof. Sein oder nicht sein. Wirklichkeit und Märchenwelten. Die Muse des neuen Jahrhunderts. Fliegende Koffer. Sterben in Schönheit. Zeittafel zu Hans Christian Andersens Leben und Werk. Auswahlbibliographie. - Anm.:
Hans Christian Andersen (1805-1875) hat die Stigmatisierung und Traumata seines abenteuerlichen Lebens in Kunst verwandelt. Und so wurde der Exzentriker und Außenseiter zu einem der weltliterarisch wirkungsmächtigsten Dichter seiner Zeit. Nicht an den Traditionen wollte sich der reiselustige Schriftsteller orientieren, sondern an der "Muse des neuen Jahrhunderts". Seine Leser bezaubert er, Generationen übergreifend, bis heute: "Andersen entwirft eine Welt, in der es real und phantastisch zugeht … Wer Andersens Märchen liest, folgt einer Blindenschrift, die sich immer wieder aufs Neue erfindet."
Günter Grass
Udgivet December 2011
Sprog: tysk
Kilde: H.C. Andersen-Centrets bibliografiske optegnelser
ISBN: 978-3422070417   Bibliografi-ID: 16270
[Informationer opdateret d. 22.11.2012]

Märchen und Geschichten.

Aus dem Dänischen übersetzt, kommentiert und herausgegeben von Heinrich Detering. Philipp Reclam jun. Stuttgart. 2012, 511 S.
Andersens Märchen und Geschichten verwandeln unterschiedlichste Formen des Erzählens in einen Kosmos der literarischen Phantasie. Ihre weltliterarische Ausstrahlung ist unabsehbar; Thomas Mann nannte sie “den stärksten literarischen Eindruck meines Lebens”. Heinrich Deterings Auswahl verbindet Klassiker wie Die Schneekönigin und Der Standhafte Zinnsoldat mit Entdeckungen wie der Geschichte vom Raben, der Sage von Rungholt und programmatischen Schriften Andersens. Seine Neuübersetzung bringt die Klangschönheit und Sprachenvielfalt der Texte eindringlich zur Geltung. Ein Nachwort und Kommentare zu jedem Text führen in das Werk ein.

[Ordforklaring: EK ]
Inh. : Der Schreiber. [TP]
Die Elfen auf der Lüneburger Heide.[ Alferne]
Das Feuerzeug. [ek1]
Klein-Claus und Groß-Claus. [ek2]
Die Prinzessin auf der Erbse.[ek3]
Däumelinchen. [ek5]
Der ungezogenen Junge. [ek6]
Die geschichte des alten Steuermanns. [fra: "Agnete og Havmanden"]
Die kleine Meerfrau. [ek8]
Die neuen Kleider des Kaisers. [ek9]
Der standhafte Zinnsoldat. [ek12]
Der fliegende Koffer. [ek16]
Eine Rose von Homers Grab. [ek113]
Ole Augenzu. [ek19]
Der Schweinehirt. [ek20]
Die Nachtigall. [ek23]
Das Liebespaar. [ek24]
Das missratene Entchen. [ek25]
Der Tannenbaum. [ek26]
Die Schneekönigin. [ek27]
Die roten Schuhe. [ek30]
Die Hirtin und der Schornsteinfeger. [ek32]
Das kleine Mädcen mit den Schwefelhölzern. [ek37]
Ein Bild vom Kastellwall. [ek39]
Aus einem Fenster im Armenhaus Vartou. [ek38]
Der Schatten. [ek43]
Der Wassertropfen. [ek45]
Die Geschichte einer Mutter. [ek47]
Rungholt. [Fra "De to Baronesser"]
Der Flachs. [ek49]
Herzenskummer. [ek60]
In Tausenden von Jahren. [ek53]
Zwei Jungfrauen. [ek66]
Geldschwein. [ek69]
Hans Tolpatsch. [ek71]
Der letzte Traum der alten Eiche. [ek81]
Schlammkönigs Tochter. [ek83]
Der böse Fürst. [ek18]
Trollhättan oder der Trollberg. [Fra: "I Sverrig"]
Goethes "Faust", Zweiter Teil. [Fra "At være eller ikke være"]
Der Wind erzählt von Valdemar Daae und seinen Töchtern. [ek86]
Was Vater tut, ist immer das Richtige. [ek102]
Der Schneemann. [ek103]
Der Schmetterling. [ek98]
Die Geschichte vom Raben. [fra "I Spanien"]
Die Lumpen. [ek137]
Die Dryade. [ek136]
Quak. [ 1259 ]
König, Dame und Bube. [ 5678 ]
Dänische Volkssagen. [TR]
Der Gärtner und die Herrschaft. [ek151]
Der Floh und der Professor. [ek156]
Nürnberg. [ 1021 ]
Tante Zahnschmerz. [ek155]
Über Märchen und Poesie: Sündflut No. 2. [Fra "Fodreise"]
Das Paradies der Erinnerung. [Fra "Christian den Andens Dværg"]
An die älteren Leser. [forord til "Eventyr"]
Der Vogel Phönix. [ek50]
Die Muse des neuen Jahrhunderts. [ek105]
Der Vogel des Volksgesangs. [ek118]
Ein Blatt, in Norwegen Geschrieben. [ 1317 ]
Anhang. Zu den Texten.
Nachwort.
Udgivet 2012
Sprog: tysk
Kilde: H.C. Andersen-Centrets bibliografiske optegnelser
ISBN: 978-3-15-010761-4   Bibliografi-ID: 18062
[Informationer opdateret d. 13.12.2012]

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