Dato: 28. januar 1859
Fra: Carl Alexander   Til: H.C. Andersen
Sprog: tysk.

146 Carl Alexander an Andersen

Weimar den 28 Jan. 1859.

Mit Freuden habe ich aus Ihrem gestern (eingefügt: gestern) erhaltenen brief ersehen da( der Wechsel der Zeiten und des Ortes bei Ihnen keinen Wechsel der Gesinnungen erzeugt und daß Ihre stets sich verjüngende Thätigkeit die oft empfundene Wahrheit wieder zeicht, daß das Ewige in uns ein Theil der ewigen Jugend ist, denn der ewig schaffende Geist ist ewig jung. Daß Sie Sich dieser ewigen Jugend stets bewußt bleiben mögen in kräftiger Thatkraft ist der beste Wunsch den ich Ihnen zum "Neuen Jahr" erwidern kann. Sie werden in dieser Thätigkeit den besten Trost nach der schweren Prüfung / finden, welche für Sie sich an den Namen "Austria" knüpft, um so mehr unser innerstes Selbst uns sagt daß wir Zeitweise wohl, ewig nie aber von unseren lieben getrennt werden können, denn Gott ist die liebe. Sie eröffnen mir eine schöne Außicht durch das Versprechen der neuen Sendung. Wenn ich an diese die Hoffnung knüpfe, daß sie persönlich im laufe des Sommers Ihrem Werke folgen möchten, so sage ich etwas das wir beide wünschen. Mit dies(er) Ueberzeugung bleibe ich

Ihr Sie herzlich liebend(er) CA

Tekst fra: Ivy York Möller-Christensen