Dato: 13. april 1858
Fra: Carl Alexander   Til: H.C. Andersen
Sprog: tysk.

139 Carl Alexander an Andersen

Auch nachträglich läßt Gutes sich wünschen, mein lieber Märchen-Vater, und so seyen denn den Lüften des 12 April die Segenswünsche für den 2 desselben Monats anvertraut. Ich kann dies um so mehr thun, da Sie ja zu Denen für mich gehören, denen man fortwährend Gutes wünscht, so bald, so oft man ihrer gedenkt. Wie sehr dies aber, und wie oft es geschieht mögen Ihre eigenen Gedanken Ihnen sagen. - Ihr brief / kam in meine Hände als ich in (eingefügt: in) einer ( aus: einen) von den Zeiten mich befand über die man sich emporarbeiten muß. Das Haus war voll Verwandte, die Feste zum Geburtstag meiner Frau waren im begriff zu beginnen, sie selbst aber und meine Mutter und eins meiner Kinder nervenleidend. Unter solch unruhigen und Ruhe raubenden Verhältnißen mußte Ihr Mährchen, das Kind der Ruhe und des Traumes, unberührt bleiben. Ich werde es auch noch / vorderhand unberührt laßen, denn erst auf einem einsamen Jagdschloß, wohin ich, so Gott will nächster Tage des edeln Waidwerks willen, zu gehen beabsichtige, gedenke ich die nöthige Muße zu finden. Ihnen aber wünsche ich deren immer so viel als sie nöthig ist um Ihrem schön begabten Geist Möglichkeit der Entfaltung zu gönnen und zu sichern.

Der glänzende Erfolg, den Sie mir berichten, leuchte / Ihnen fortan, Glück verheißend voran. Dies der Wunsch

Ihres

Weimar

Sie liebenden

d. 13 April

CA 1858

Tekst fra: Ivy York Möller-Christensen