Dato: 7. oktober 1847
Fra: Heinrich Zeise   Til: Carl B Lorck
Sprog: tysk.

Geschätzter Herr Lorck!

So eben erhalte ich Ew. Wohlgeb. Brief, und ermangele nicht, Ihnen sogleich Antwort zukommen zu lassen. Ich bin unter folgenden Bedingungen gern erbötig die dramatische Mythe „Ahasverus“ zu übersetzen, obgleich ich dieselbe weder gelesen noch gesehen habe; wenn sie erstens nicht größer als „Agnete und der Meergott“ (d.h. nicht bedeutend) und wenn zweitens das Manuskript deutlich geschrieben ist. Ich würde Ihnen alsdann die Uebertragung bis zum 20. Novemb. zukommen lassen; sollte jedoch Ahasver größer sein als Agnete, so würden Sie die Uebertragung spätestens Ende November erhal[ten]. Auf einen halben Bogen mehr oder weniger nehme ich keine Rücksicht. Da Sie mir aber das dramatische Gedicht in Manu- skript zustellen, und ich manche andere Arbeit aufschieben muß, so werden Sie es nicht unbilllig finden, wenn ich auf ein Honorar von 10 Louisd’or Anspruch mache; auch würde ich auf 6-8 Freiexemplare des erwähnten Gedichtes rechnen. Sollten Sie mit diesen Bedingungen einverstan[den] sein, dann ersuche ich Sie mir das Manuskript umgeh[end] zu senden, und verspreche ich Ihnen dann, daß Sie die [Ue-] bertragung vielleicht schon früher, aber auf keinen Fall nur einen Tag später erhalten sollen. – Die kleine Mer „der Hortner und der Schulfreund [?]“ habe ich schon an Sie abgesendet und werden Sie hoffentlich im Besitze derselben sein. Einer baldigen Antwort entgegensehend

hochachtungsvoll

H. Zeise

Altona 7/10 47

Tekst fra: Universitätsbibliothek Leipzig